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Claude Monet, Kathedrale von Rouen am Nachmittag, 1894 Monet hat eine ganze Reihe von Bildern gemalt zu diesem Thema. Jedes zeigt eine andere Tageszeit mit der ihr ganz eigenen Atmosphäre. Aber dennoch hat man bei dieser Serie auch das Empfinden einer elementaren Wucht, einer Allgemeingültigkeit, die weit über das momentan-atmosphärische hinausgeht. In diesem Aspekt erscheint die abstrakte Darstellungstendenz. |
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Auguste Renoir, Madame Choquet, 1875 "Schimmernd im Email zartester Tönung wölbt sich das Gesicht der Frau Choquet. Weich und flockig gesetzt, hell in den silbrigen Lichtflächen, nur wenig dunkler in den Schatten, stuft sich das weiße Kleid. Die Hände liegen wie in kühles Wasser ins Blaugrün der Schatten getaucht, ohne scharte Kontur. In den oberen Bildecken wird das Porträt der Frau ergänzt durch die Schilderung ihrer Häuslichkeit. Rechts hängt in schwerem Goldrahmen ein Bild von ungewohntem und sehr auffälligem Format. Links ist eine Tür geöffnet und gibt den Blick in einen zweiten Raum frei. In der Bildfläche ist es nur ein schmaler Streifen. Doch entsteht mit ihm in bewundernswerter Weise die Atmosphäre einer geräumigen und gepflegten Wohnung." Dieser Text aus dem Begleitheft aus dem Neckar-Verlag (Heft 11) zeigt die Tendenz zur Ikonizität, im Zusammenhang mit dem ästhetischen sehr deutlich. |
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Edgar Degas, Die Sängerin mit den Handschuhen, 1878 Degas malt eine Sängerin in einer ganz besonderen Pose. Es hat etwas karikaturhaftes, dien Farbigkeit mit dem Schwarz unterstreicht diesen ironischen Aspekt. Die Komposition, die sehr offen ist, verweist auf einen Raum, den man nur erahnen kann, aber auch erahnen soll. Hierin zeigt sich die indexalische Nebentendenz, die den Betrachter veranlasst zu dem Gesehenen noch weitere Informationen dazu zu denken. Erst, wenn man sich dieses Bild im größeren Kontext vorstellt, bekommt es seinen besonderen Charme. |
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